Entscheidung zur Gründung der gemeinnützigen Gesellschaft (gGmbH)

(1.1.2011)


Die Sozialstation Betzdorf-Kirchen e.V. hatte bis 2011, im Auftrag der 16 Kirchengemeinden als Träger, ein hohes Maß an Qualität, Stabilität und Leistungsbreite erarbeitet und dabei den diakonischen/caritativen Grundgedanken der „Nächstenliebe“ gelebt. Mit viel Einsatz von ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern wurden die Belange der Sozialstation bis dato gemanagt und verantwortet. Die Sozialstation ist zu einem Markenbegriff im Bereich der ambulanten Pflege mit dem dazu passenden „Fullservice“ alles aus einer Hand geworden.

Bedingt durch gesetzliche Bestimmungen, Wegfall früherer Zuschüsse, dem harten Wettbewerb, dem auch die Sozialstation sich auf dem Markt stellen musste, sowie dem massiven Wachstumsvolumen, war die Arbeit für den ehrenamtlichen Vorstand kaum noch zu bewältigen. Auch die persönliche Haftungsfrage brachte die Vorstandsmitglieder in einen kaum verantwortbaren Zustand.

Die Mitgliederversammlung beauftragte im Jahr 2009 den Vorstand der Kirchlichen Sozialstation Betzdorf-Kirchen e.V. eine neue Struktur zu schaffen, Inhalte sollten beibehalten werden, aber Struktur und Organisation sollte auf neuen Fundamenten stehen.

Der Vorstand nahm 2010 Kontakt zu möglichen Partnern auf und führte Gespräche mit verschiedenen Institutionen (Caritas, Ev. Altenhilfe, Diakonie)

Die vor allem in der Diakonie vorhanden Strukturen und Erfahrungen im Bereich der ambulanten Pflege, spielte bei der Entscheidungsfindung eine erhebliche Rolle. Nach gemeinsamen Gesprächen und intensiven Verhandlungen entschied man sich – aus rein sachlichen Gründen – für die Diakonie in Südwestfalen als Partner. Der Kooperation wurde in den Gremien des Trägervereins der Ökumenischen Sozialstation einstimmig zugestimmt.

Am 1.1.2011 wurde die gemeinnützige Gesellschaft unter der Firmierung Ökumenische Sozialstation Betzdorf-Kirchen gGmbH gegründet. In dieser Gesellschaft wurde eine Partnerschaft mit der Diakonie Südwestfalen vereinbart und festgeschrieben; der Partner Diakonie Südwestfalen übernahm die operative Geschäftsführung der Gesellschaft. An dem Handeln, den Inhalten, der Ausrichtung und dem Außenauftritt der Sozialstation änderte sich durch die Gründung der gGmbH nichts und damit auch nicht für die Mitarbeitenden und die Leistungsempfänger. Lediglich im Logo der Sozialstation wurde aus dem e.V. ein gGmbH.

Der Träger geführte Verein zog sich aus dem operativen Geschäft zurück und wurde Förderverein, sowie Mitglied der Gesellschafterin mit 30% Anteil an der neuen gGmbH. Der Förderverein, mit den Vorsitzenden Dieter Lenz und Eckard Dierig, übernahm den Auftrag der Mitgliedsgemeinden, das beschlossene diakonisch/caritative "Mehrleistungskonzept" auch in Zukunft zu ermöglichen. Ziel ist es in speziellen finanziellen Notlagen von Patienten eine notwendige Pflege und Betreuung zu ermöglichen. Die dabei entstehenden ungedeckten Kosten wird der Förderverein auf Antrag übernehmen. Die dafür notwendigen Mittel sollen aus Mitgliedsbeiträgen der Kirchengemeinden und möglichst vielen „Spenden“ der Mitbürgerinnen und Mitbürger, Firmen und Freunde der Ökumenischen Sozialstation Betzdorf-Kirchen gGmbH fließen