Jubiläum 50 Jahre Sozialstation,
Ausblick und was uns bewegt und antreibt

(2021)


Die Freude ist groß und man blickt mit Stolz auf 50 Jahre Erfolgsgeschichte zurück. 

Die Ökumenische Sozialstation Betzdorf-Kirchen gGmbH wird sich auch in den nächsten Jahren in der Pflegebranche und auf dem Pflegemarkt weiterentwickeln. Sie wird auf Veränderungen von Bedürfnissen, Strukturen, Entwicklungen innerhalb der Bevölkerung und zukünftigen Leistungsnehmer reagieren, Hilfe-Angebote anpassen und neue entwickeln. 

Um dieses alles als Sozialstation in Zukunft leisten zu können ist es notwendig, den Blick auch weiterhin auf den wichtigsten, tatkräftigsten Baustein im Unternehmen zu richten. Das Wohl aller Mitarbeitenden der Ökumenischen Sozialstation muss, bei allen Veränderungen und Anpassungen, bei Ausweitung von Angeboten und zusätzlichen Hilfen, mit an erster Stelle stehen.

Die Sozialstation wird sich den zukünftigen Herausforderungen stellen und den nächsten Jahren positiv entgegenblicken, immer mit dem Ziel vor Augen:

Mit christlichen, sozialen Grundgedanken, eine ausgewogene Struktur und Balance herzustellen, zwischen Bedürfnissen, fachlicher Leistung und Menschlichkeit, so dass die Pflege: „alles aus einer Hand“, weiterhin erfolgreich gelingen kann.


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Pressemitteilung:

Seit 50 Jahren „Hilfe aus einer Hand“

Ökumenische Sozialstation Betzdorf-Kirchen feiert 50-jähriges Bestehen


Betzdorf/Kirchen. Seit fünf Jahrzehnten besteht die Ökumenische Sozialstation Betzdorf-Kirchen. 1971 als Pilotprojekt mit fünf Mitarbeitenden gegründet, hat sich das Modell –Sozialstation – zum regionalen Marktführer im Bereich ambulanter Pflege entwickelt. 180  Mitarbeitende sind im Einsatz, um getreu nach ihrem Motto „Hilfe aus einer Hand“ anbieten zu können.

Ob ambulante Kranken- und Altenpflege, hauswirtschaftlicher Dienst, fahrbarer Mittagstisch, Tagespflege, häuslicher Beratungsdienst oder Hausnotruf: Das Angebot ist breitgefächert – und das Standortnetz wächst stetig. Rund 900 Klienten werden mittlerweile von der Ökumenischen Sozialstation Betzdorf-Kirchen gGmbH betreut.

Bis Anfang 1970 wurden pflege- und hilfsbedürftige Menschen von vor Ort ansässigen Gemeindeschwestern betreut, meist Diakonissen oder Nonnen. Doch ab 1960 fehlte es hier an Nachwuchs – und es war Zeit, neue Wege zu finden. Im Jahr 1971 schließlich wurde unter der Federführung des damaligen rheinland-pfälzischen Sozialministers Dr. Heiner Geisler eine neue, zeitgemäße Form regionaler Betreuungszentren in Form von Sozialstationen entwickelt und als Pilotprojekt freigegeben. Die ev. und kath. Kirchengemeinden der Verbandsgemeinden Betzdorf/Kirchen unter Mitwirkung der kommunalen Politiker bewarben sich als „Ökumenischer Trägerverein“ für ein solches Modellprojekt und erhielten den Zuschlag zur Realisierung. Bereits am 1.10.1971 startete das Pilotprojekt als Modellversuch und erster ökumenischer Verbund seiner Art.

 Gründungsmitglieder des Vereins „Ökumenische Sozialstation Betzdorf/Kirchen“ waren die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden in der Region. Als Vorsitzende fungierten Rektor Hans Scholl und Karl-Adolf Zimmerschied. „Ohne diese beiden wären wir nicht da, wo wir jetzt sind“, lobt Harry Feige, Geschäftsführer der Ambulanten Diakonischen Dienste (ADD) der Diakonie in Südwestfalen, die „Männer der ersten Stunde“. 

Die Jahre nach der Gründung waren arbeitsreich und für die kirchlichen Träger auch eine hohe finanzielle Belastung. So mussten etwa 20 Prozent der Kosten aus Eigenmitteln aufgebracht werden. Dies war nur möglich mit Spenden, von Privatleuten aber auch von lokalen Unternehmen. 

1972 wurden die Aufgabengebiete um das Angebot fahrbarer Mittagstisch erweitert. Bis heute werden täglich 140 Mahlzeiten ausgeliefert. In den 1990er Jahren standen die Zeichen auf Wachstum, steigende Nachfrage sowie der Wunsch nach örtlicher Präsenz haben zu neuen Niederlassungen in Betzdorf, Mudersbach, Gebhardshain und Niederfischbach geführt. 

2013 eröffnete die Sozialstation die Tagespflege Giebelwald und schaffte am Kirchener Grindel eine teilstationäre Einrichtung mit einem Betreuungs- und Pflegeangebot für ältere Menschen die soziale Kontakte suchen, sowie tagsüber Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten benötigen. 16 Senioren finden hier in geselliger Runde von Montags- bis Freitags ihren Platz. 

Bis 2010 wurde die Ökumenische Sozialstation im Auftrag der beteiligten Kirchengemeinden von ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern geleitet. Das ständige Wachstum über 40 Jahre, die daraus resultierenden Haftungsrisiken, ständig steigende Anforderungen an die Dokumentation und notwendige langfristige Absicherung der Arbeitsplätze, führten zur Gründung einer eigenständigen operativen gGmbH zum 01.01.2011.  Mit der Diakonie in Südwestfalen konnte ein Partner gewonnen werden, mit dem man Struktur und Organisation auf ein solides Fundament stellte.

Die mehr als positive Entwicklung lässt sich schon an den Zahlen der 10 Jahre der Zusammenarbeit feststellen. Waren es 2011, 90 Mitarbeiter die mit 21 Dienstfahrzeugen 390.259 Hilfeleistungen erbrachten, sind es jetzt 180 Mitarbeiter der Sozialstation die mit 51 Dienstfahrzeugen knapp 1 Millionen Leistungen vor Ort erbringen.  Hier zeichnet sich ab, dass die Angebote der Ökumenischen Sozialstation mehr denn je gebraucht werden.

Ohne die engagierten Mitarbeitenden der Sozialstation wäre das Wachstum der letzten Jahre nicht möglich gewesen. Von daher steht das Wohl und die Wertschätzung aller Arbeitnehmer für die Geschäftsführung immer mit an erster Stelle. Für den wichtigsten und tatkräftigsten Baustein im Unternehmen werden neben arbeitsfreundlichen Rahmenbedingung auch viele weitere attraktive Zusatzleistungen angeboten. 

50 Jahre Ökumenische Sozialstation: Bei allen Veränderungen ist das Leitbild der Gründer gleichgeblieben und soll es auch bleiben: Dies besagt, dass durch den christlich-sozialen Grundgedanken eine ausgewogene Struktur und Balance zwischen Bedürfnissen, fachlicher Leistung und Menschlichkeit hergestellt wird, so dass die Pflege nach dem Motto „Hilfe aus einer Hand“ gelingen kann. 

Coronabedingt mussten die Feierlichkeiten zum Jubiläum abgesagt werden. Doch das Fest ist nicht vergessen. Es soll so bald wie möglich nachgeholt werden. Freuen werden sich die Mitarbeitenden aber schon dieses Jahr: Sie werden alle mit einem Geschenk bedacht, verteilt werden „50-Jahr“-T-Shirts und kleine Feinkost-Präsenttaschen. 


Zum Foto: 50. Geburtstag feiert die Ökumenische Sozialstation Betzdorf-Kirchen. In der Mudersbacher Niederlassung wurden symbolisch für alle Mitarbeitenden Geschenke verteilt. Dazu kamen (von links) Mitarbeiter Gangolf Zimmermann, der Verwaltungsratsvorsitzende der Diakonie in Südwestfalen Karl Fleschenberg, Abteilungsleiterin Heike Bauer, Fördervereins-Vorsitzender Dieter Lenz, ADD-Geschäftsführer Harry Feige, die Personalratsvorsitzende Petra Baumgarten und Pflegedienstleiterin Anke Wielandt-Buchner zusammen.